Geschwindigkeit überschritten
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Effiziente Verteidigung bei Geschwindigkeitsüberschreitungen
In diesem Artikel möchten wir Sie umfassend über das Thema „Bußgeld wegen Geschwindigkeitsüberschreitung“ informieren. Dabei gehen wir auf wichtige Punkte wie die möglichen Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen, die Rolle eines Anwalts in solchen Fällen und die vielfältigen Folgen einer Geschwindigkeitsüberschreitung ein.
Messfehler erkennen
Bußgelder wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen sind eine alltägliche Realität. Etwa 2,3 Millionen Verstöße wurden 2022 im Fehreignungsregister (FAER) registriert. Die Bußgeldbehörden setzen immer modernere Messgeräte ein, um Geschwindigkeitsvertöße festzustellen. Allerdings sind diese Messungen nicht frei von Fehlern und Unregelmäßigkeiten. Wir suchen nach solchen Fehlern, um unsere Mandanten vor ungerechtfertigten Bußgeldern zu bewahren.
Fahrverbot vermeiden
Auch wenn sich keine Anhaltspunkte für Messfehler ergeben, arbeiten wir die Besonderheiten Ihres Falles heraus.Vor Gericht setzen wir uns für Sie ein, um Sie vor hohe Geldbußen und existenzgefährdene Fahrverboten zu bewahren.
Ihr Ansprechpartner
Johannes C. Thorbrügge
Fachanwalt für Verkehrsrecht
11 Antworten vom Anwalt für Verkehrsrecht
Es gibt sehr unterschiedliche Methoden, um die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zu kontrollieren. In Bußgeldverfahren kommen vor allem Lasermessgeräte, Radarmessgeräte, Lichtschrankenmessgeräte und Geräte mit Fahrbahnsensoren zum Einsatz. Wie alle technischen Geräte arbeiten auch die Messgeräte der Bußgeldbehörden nicht immer fehlerfrei. Oft liegt hier ein erfolgversprechender Ansatz für einen Einspruch gegen das Bußgeld.
Die Bearbeitungszeiten der Behörden sind sehr unterschiedlich. Zudem erhalten Sie in den meisten Fällen erst einen Anhörungsbogen, bevor die Behörde einen Bußgeldbescheid erlässt. Wenn sie den Bußgeldbescheid mehr als drei Monate nach dem Tattag erhalten, könnte der Vorwurf verjährt sein. Das sollten Sie in jedem Fall anwaltlich prüfen lassen.
Wenn die Behörde Ihnen mit der Anhörung ein Verwarngeld anbietet, ist es oft wirtschaftlich sinnvoll, das Verwarngeld anzunehmen. In allen anderen Fällen empfehlen wir Ihnen, sich direkt an uns zu wenden. Zu diesem frühen Zeitpunkt im Bußgeldverfahren ergeben sich oft gute Ansätze für eine erfolgreiche Verteidigung.
Wie hoch die Geldbuße ist und ob Ihnen ein Punkt im Fahreignungsregister oder sogar ein Fahrverbot drohen, hängt vom Ausmaß der Geschwindigkeitsüberschreitung, der Art des Fahrzeugs und davon ab, ob der Verstoß innerorts oder außerorts begangen wurde. Generell gilt, das ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 16 km/h innerorts oder 21 km/h außerorts mit dem PKW zumindest ein Punkt droht. Ab 31 km/h innerorts und 41 km/h außerorts droht auch für Ersttäter ein Fahrverbot.
Grundsätzlich gelten für Fahranfänger die gleichen Regeln wie für alle Autofahrer. Bei Fahranfängern, die noch in der Probezeit sind, kann aber schneller ein Fahrverbot drohen. Zudem kann sich die Probezeit verlängern, wenn Punkte eingetragen werden, zudem wird eine teure Nachschulung fällig.
Ja, inzwischen können Bußgelder EU-weit vollstreckt werden.
Wie lange Punkte gespeichert werden, hängt davon ab, durch welchen Verstoß die Punkte entstanden sind. Für die meisten Punkte, die durch Geschwindigkeitsüberschreitungen entstanden sind, gilt eine Tilgungsfrist von 2 Jahren und 6 Monaten.
Ja, durch die freiwillige Teilnahme an einem Fahreignungsseminar kann man einen Punkt abbauen. Allerdings geht das nur, wenn Sie weniger als 6 Punkte haben. Außerdem können Sie auf diese Weise nur alle 5 Jahre einen Punkt abbauen.
Ja. Wenn Sie innerorts zu schnell fahren, drohen bereits bei geringeren Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit Punkte und ein Fahrverbot, als außerorts.
Anders als oft behauptet wird, spielt die Art der Straße, auf der Sie zu schnell gefahren sind, keine Rolle. Es kommt also nicht darauf an, ob Sie in einer 30-Zone oder auf einer Autobahn geblitzt werden. Wie hoch die Geldbuße ist und ob Punkte oder gar ein Fahrverbot drohen, hängt allein davon ab, ob der Verstoß innerorts oder außerorts begangen wurde.
Ja. Wer einen Bußgeldbescheid erhält, ist nicht ohne Rechte. Wenn Sie uns beauftragen, prüfen wir den Vorwurf nicht nur rechtlich. Wir überprüfen auch, ob die Messung ordnungsgemäß erfolgte oder ob in Ihrem Fall besondere Umstände zu Ihren Gunsten sprechen.
Was kann ein Anwalt gegen ein Bußgeld wegen Geschwindigkeitsüberschreitung machen?
Ablauf des Bußgeldverfahrens
In den meisten Fällen erhalten Sie zuerst einen Anhörungsbogen von der Behörde. Sie könenn zu dem Vorwurf Stellung nehmen und weitere Angaben zu Ihren Personalien machen. Wenn Ihnen ein Bußgeld von mehr als 60 € droht, sollten Sie sich bereits jetzt anwaltlich beraten lassen, denn es besteht die Gefahr, dass Sie Punkte oder sogar ein Fahrverbot bekommen.
Wenn Sie einen Bußgeldbescheid erhalten, achten Sie unbedingt auf die Einspruchsfrist. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid erheben, sonst wird er rechtskräftig und kann nicht mehr angefochten werden. Wenn Ihnen ein Bußgeld von 60 € oder mehr droht, sollten Sie uns spätestens jetzt beauftragen, den Vorwurf für Sie zu überprüfen.
Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen
Geschwindigkeitsmessungen sind nicht frei von Fehlern und Unregelmäßigkeiten. Wir suchen für Sie nach solchen Fehlern, um Sie vom Vorwurf des zu schnellen Fahrens zu entlasten. Einige der häufigsten Fehlerquellen, die bei Geschwindigkeitsmessungen auftreten können, sind:
a. Messgerätefehler: Die Radargeräte und Lasermessgeräte, die zur Geschwindigkeitsüberwachung verwendet werden, können ungenau sein. Ihre Kalibrierung, Wartung und Handhabung spielen eine entscheidende Rolle bei der Richtigkeit der Messungen. Wir werten die Daten, die wir von der Behörde erhalten, aus. Außerdem beauftragen wir einen technischen Sachverständigen für eine genauere Prüfung, wenn es nötig ist.
b. Ungeeignete Standorte: Die Wahl des Standorts, an dem Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden, kann die Ergebnisse beeinflussen. Hindernisse, Steigungen oder enge Kurven können zu ungenauen Messungen führen. Wir prüfen anhand von Plänen, ob die Messstelle geeignet ist und die Beschilderung in Ordnung war.
c. Verkehrssituation: Ein dichter Verkehr kann dazu führen, dass Messgeräte nicht in der Lage sind, die Geschwindigkeit eines bestimmten Fahrzeugs korrekt zu ermitteln, zum Beispiel, weil das Gerät mehrere Fahrzeuge gleichzeitig erfasst hat. Wir prüfen, ob sich aus dem Messfoto Besonderheiten ergeben und fordern auch weitere Messfotos vom Tattag an, um Unregelmäßigkeiten zu erkennen.
d. Bedienungsfehler: Geschwindigkeitsmessgeräte erfordern geschultes Personal, das sie ordnungsgemäß aufbaut und bedient. Bedienungsfehler können zu fehlerhaften Messungen führen. Wir prüfen die Bedienungsanleitungen der Messgeräte und überprüfen durch Befragung der Messbeamten, ob das Gerät ordnungsgemäß verwendet wurde.
Welche Folgen hat eine Geschwindigkeitsüberschreitung?
Eine Geschwindigkeitsüberschreitung kann verschiedene Sanktionen nach sich ziehen:
a. Bußgeld: Das offensichtlichste Ergebnis einer Geschwindigkeitsüberschreitung ist das Bußgeld. Dabei hängt die Höhe des Bußgelds von der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung, von der Art des Fahrzeugs und davon ab, ob der Verstoß innerorts oder außerorts begangen wurde. Außerdem kann die Geldbuße erhöht werden, wenn Sie bereits wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung belangt wurden.
b. Punkte im Verkehrszentralregister: Ab einem Bußgeld von 60 € wird ein Punkt im Fahreignungsregister eingetragen, bei besonders hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen können auch zwei Punkte eingetragen werden. Bei einem Punktestand von 8 Punkten wird Ihnen der Führerschein entzogen.
c. Fahrverbot: Bei schwerwiegenden Verstößen oder wiederholten Geschwindigkeitsüberschreitungen kann ein Fahrverbot von einem bis zu drei Monaten verhängt werden.
Kontaktieren Sie uns noch heute für Ihre kostenlose Erstberatung und sichern Sie sich eine fundierte Verteidigung gegen den Vorwurf, zu schnell gefahren zu sein. Vertrauen Sie auf die Expertise eines Fachanwalts für Verkehrsrechts.